
Eine Wissenschaft für sich?
Richtiges Lüften
Bei kälteren Temperaturen bleiben die Fenster oft geschlossen und wir drehen die Heizung auf. Ein Luftaustausch findet dann nicht statt.
Zwischen 80 bis 90 Prozent seines Lebens verbringt der Mensch heute in Innenräumen. Sie lassen durch Isolierglasfenster, Dämmungen und Abdichtungen kein Einströmen der Außenluft in die Gebäude mehr zu.
Bei Häusern mit älteren und damit undichten Fenstern ist ein natürlicher Luftaustausch in den Wohnungen gewährleistet. Je nach Windeinwirkung kann bei älteren Fenstern mit undichten Fugen ein bis zu zweifacher stündlicher Luftaustausch erfolgen.
In modernen Wohnungen ist diese Luftzufuhr von außen in der Regel nicht mehr gegeben. Bei modernen Fenstern mit mehrfachen Gummidichtungen erfolgt noch ein minimaler stündlicher Luftwechsel von circa < 0,1 x pro Stunde.
Die Heizperiode begünstigt den Abfall der relativen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und forciert Erkältungs-, Schleimhaut- und Atemwegserkrankungen. Die Schleimhäute trocknen aus und sind anfälliger für Krankheitserreger.
Bei zu hoher relativer Luftfeuchtigkeit (über 65 Prozent) sind die Bedingungen für Milben und Schimmelpilze ideal. Es kommt zur vermehrten Bildung von Milbenkot und Pilzsporen.

TIPPS:
Führen Sie drei bis vier Mal am Tag eine “Stoßlüftung” durch. Öffnen Sie die Fenster weit. Durch Querlüften (Durchzug) optimieren Sie die Lüftung.
Berufstätige lüften am besten morgens und abends. Beim Aufenthalt in Innenräumen empfehlen Umweltmediziner eine Luftwechselrate von 1 bis 1,5-mal pro Stunde. Ideal ist ein vollständiger Luftaustausch.
Regelmäßiges Lüften ist im Sommer und im Winter unerlässlich, um akzeptable Luftwechselraten zu erreichen und für ein gutes Raumklima zu sorgen.